Wohngeld Plus läuft nur langsam an

Seit dem Beginn des Jahres haben durch die Wohngeldreform der Ampelregierung zahlreiche Haushalte die Möglichkeit erhalten, Wohngeld zu beantragen. Die Anzahl der Anträge hat sich deutlich erhöht, was in den zuständigen Ämtern zu Schwierigkeiten führt. Es kommt vermehrt zu Verzögerungen bei der Bearbeitung der Anträge, wodurch Menschen länger auf ihre finanzielle Unterstützung warten müssen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Behörden in der Lage sein werden, die Situation zu verbessern und den Bedarf an Wohngeld schnell und effizient zu decken.

Kommunen stehen beim Wohngeld vor große Herausforderung wegen Fachkräftemangel

Insbesondere aufgrund der zahlreichen offenen Positionen in den Ämtern gestaltet sich der Fortschritt nur schleppend. Laut einer Erhebung des IW wurden im Zeitraum von Oktober bis Mitte Dezember 2021 etwa 118 Stellenangebote deutschlandweit verzeichnet. Da die Behörden bereits Ende 2022 versucht haben, proaktiv Personal einzustellen, stieg die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen im darauffolgenden Jahr für denselben Zeitraum auf das Siebenfache an.

Die Bearbeitungszeit hat sich verlängert – Grund ist die Wohngeldreform

Die Anzahl der anspruchsberechtigten Haushalte hat sich von 600.000 auf zwei Millionen erhöht. Eine größere Anzahl an Berechtigten führt jedoch auch zu einer Zunahme der Anträge. Seit Januar verzeichnen die Wohngeldämter täglich mehr als doppelt so viele Antragseingänge. Dadurch hat sich die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der Anträge, wie befürchtet, weiter ausgedehnt.

Im Sommer rechnen die Städte mit Entlastung

Bereits im November hatte der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor einem möglichen Chaos gewarnt, da die Behörden den zusätzlichen Aufwand der Wohngeldreform nicht sofort bewältigen könnten. Trotzdem kann man drei Monate nach der Einführung der Reform eine positive Bilanz ziehen und feststellen, dass sich die Kommunen gut darauf eingestellt haben. Eine Entlastung für die Kommunen sei spätestens im Sommer zu erwarten. Allerdings gibt es auch Kritik: Der Fachkräftemangel bleibt in der Kommunalen Verwaltung ein langfristiges Problem. Um die Wohngeldstellen zu besetzen, haben die Kommunen interne Mitarbeiter umgeschult und die Anzahl der Mitarbeiter mindestens verdoppelt.